Einsatz "Übung Kreisfeuerwehrbereitschaft"

Nach Ankunft an der dortigen FTZ bezogen wir die Unterkunft und nahmen das Mittagessen ein. Als wäre es geplant, kroch dann die Sonne aus den Wolken, der Regen ließ nach und wir starteten in die Übung.

Dafür verlegten die Fachzüge und Fachgruppen noch einmal – in einen Bereitstellungsraum, während die Führungsgruppen im Übungsraum verbleiben, der FTZ und den angrenzenden Geländen von DRK, THW, dem Übungsgelände Areal 51 und einem Wohnhaus und einer Werkstatt. Je nach eingespielter Lage wurden die Fachzüge und -gruppen in den Übungseinsatz berufen. Die Cloppenburger Kameraden hatten für uns ein gemischtes und anspruchsvolles Szenario vorbereitet:

In der Werkstatt brach ein Feuer aus, bis zum Vollbrand des Gebäudes, in dem noch eine Person vermisst wurde, die unter einem schweren Stahlträger eingeklemmt war. Durch Funkenflug griff das Feuer auf ein Nachbarhaus über, in dem wiederum Personen vermisst wurden. Bei deren Rettung kam es zu einem Atemschutznotfall. Im weiteren Verlauf breitete sich das Feuer auf dem gegenüberliegenden Feld aus und bedrohte eine benachbarte Tischlerei. Für die Brandbekämpfung musste eine Schlauchstrecke erstellt werden, die unter der Eisenbahn durchgeführt werden musste.

An einer anderen Stelle musste ein Krankenhaus nach einem Erdkabelbruch mit Notstrom versorgt werden. Der Kabelbruch musste repariert werden.

Zu zwei schweren Verkehrsunfällen gleichzeitig war es an einem Baum und einem Teich in der Nähe gekommen. Mehrere Personen waren schwerverletzt eingeklemmt, andere trieben im Teich. Dessen Gewässer wurde durch auslaufende Betriebsstoffe verunreinigt.

Eine Baugrube im hinteren Geländeteil stürzte ein. Eine Person wurde darin verschüttet.

Ein Doppelstockpersonenwaggon entgleiste und verursachte einen sog. MANV, da eine Vielzahl Personen in dem Zug verletzt wurden.

Ein Trecker hatte eine Person überfahren und schwer zugänglich unter sich begraben.

Zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall war es gekommen, nachdem der Fahrer eines Müllwagens einen medizinischen Notfall erlitt und eine Person überfuhr.

Aus einem Wohnhaus am Zentralplatz drang beißender Qualm. Eine unbekannte Chemikalie war darin ausgetreten.

Zu alle dem fiel zwischenzeitlich die Trink- und Löschwasserversorgung in ganz Cloppenburg aus, so dass eine weitere lange Wasserförderstrecke zu einem entlegenen offenen Gewässer verlegt werden musste.

Von unserem Küchenteam, in unserem neuen Küchenanhänger wurde in der Zeit das gemeinsame Abendessen zubereitet und die Einsatzkräfte wurden an den Einzellagen mit Getränken versorgt.

All das zu führen, zu disponieren und dokumentieren galt es für die Kreisbereitschaftsführung zusammen mit der IuK-Gruppe des Landkreis Grafschaft Bentheim.

Oberstes, selbst gesetztes Übungsziel war die organisationsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, THW und Malteser zu trainieren. Gemeinsames Fazit: Das hat super geklappt. Somit hatten wir uns die Feierabend-Cola beim gemeinsamen Kameradschaftsabend mehr als verdient.

Am nächsten Morgen hieß es nach dem Frühstück und dem Aufräumen Rückmarsch in die Heimat.

Ein herzliches Dankeschön an den Kreisfeuerwehrverband Cloppenburg und das THW Cloppenburg.

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