Einsatz " B2 - PKW Brand "
Alarmierungsart Melder - Standardalarm
Mannschaftsstärke 18
Am Freitagmittag um zwanzig vor zwei lösten unsere Meldeempfänger aus. Gemeldet war ein brennender PKW auf der Vechtetalstraße. Innerhalb kurzer Zeit rückten drei Fahrzeuge mit 15 Mann aus. Vor Ort eingetroffen, fanden wir einen im Vollbrand stehenden BMW X6 vor. Dessen niederländischer Fahrer hatte ein Fehlermeldung im Bordcomputer angezeigt bekommen. Gleichzeitig kam es zu einem Leistungsverlust beim Motor. Er schaffte es noch, dass Fahrzeug von der Straße auf den Radweg zu lenken. Nachdem er Ausstieg, waren bereits die ersten Flammen zu sehen. Der Niederländer blieb unverletzt.
Wir bauten einen Schaumangriff auf. Ein Trupp mit Atemschutzgeräten löschte aus sicherer Entfernung. Bei modernen Fahrzeugen bestehen Teile des Motorblocks häufiger aus Magnesium. So auch in diesem Fall. Nach dem der Schaum auf die heißen Teile kam, sprühten kleine Funken glühenden Metalls umher. Die Schutzkleidung der Feuerwehrleute sind dem nicht gewappnet. Als der BMW runtergekühlt war, konnte der Innenraum gezielt abgelöscht werden. Die Vechtetalstraße war während der gesamten Arbeiten voll gesperrt. Für uns wieder eine wertvolle Hilfe im Außenbereichen: das Tanklöschfahrzeug.
Der Besitzer des Fahrzeugs, ein Tierarzt, hatte sich das Fahrzeug für seine berufliche Tätigkeit umbauen lassen. Kofferraum und Fond waren mit Fächern versehen. Dort lagerten Instrumente und weiteres Material des Veterinärs. Inzwischen traf ein Abschlepper aus den Niederlanden ein und nahm den ausgebrannten X6 auf seine Ladefläche. Wir rückten nach rund 90 Minuten wieder ab. Am Feuerwehrhaus angekommen, begannen wir die Fahrzeuge wieder zu bestücken. Kurz darauf meldet sich die Leitstelle per Funk – auf der Umgehungsstraße würde der BMW wieder brennen.
Wir rückten sofort wieder aus. Und tatsächlich waren Flammen im Innenraum zu sehen. Inzwischen war das Auto abgeladen und stand auf der Straße. Diesmal rückten wir dem Feuer massiv zu Leibe. Ein intensiver Schaumeinsatz wurde gefahren. Türen und Kofferraumklappe mit hydraulischen Rettungsgerät entfernt. Zusätzlich kam die Ortsfeuerwehr Veldhausen mit vier Mann und Wärmebildkamera zur Unterstützung. Nach einer weiteren Stunde zeigt auch diese keine höhere Temperatur als 30 Grad im Wrack an.
Vermutet wird, dass sich entweder noch ein Glutnest in den Einbauten im Heck befand und durch den Fahrtwind auf dem Abschlepper weiter entwickelt hat. Da viele Teile außen verbrannt waren, konnte der Wind gut durchs Auto ziehen. Ein andere Möglichkeit die in Betracht kommt wäre, dass die Batterie, die sich bei dem X6 hinter der Rücksitzbank befindet, einen Kurzschluss hatte und dadurch den weiteren Brand auslöste. Die Ursache feststellen wird man wohl eher nicht mehr können. So rückten wir endgültig ab und der Abschlepper fuhr weiter in Richtung Niederlande.
eingesetzte Kräfte
Ortsfeuerwehr Neuenhaus