Einsatz "B3 - Kellerbrand"

Einsatznummer
019/2011
Einsatztitel
B3 - Kellerbrand
Alarmierung
am 18.04.2011 um 20:00 Uhr
Einsatzort
Neuenhaus, Grasdorfer Weg
Beschreibung des Einsatzes

Alarmierungsart  Melder - Großalarm

 

Keine zwei Stunden nach dem ersten Einsatz des Tages folgte um 20.00 Uhr der Nächste. Gerufen wurden wir zu einem Kellerbrand in den Grasdorfer Weg. Da wir gerade im Begriff waren, für den wöchentlichen Dienstabend die Fahrzeuge zu besetzen, konnten wir in Zugformation ausrücken. In dem Einfamilienhaus drang dichter Qualm aus den Kellerfenstern. Sofort bereitet sich ein Trupp mit Atemschutzgeräten für den Innenangriff vor. Weitere rüsteten sich aus und gingen in Bereitstellung.

 

Zum ersten Mal kam der im letzten Jahr beschaffte mobile Rauchverschluß zum Einsatz. Dieser wurde im Rahmen der Kellertür eingespannt und verhinderte das größere Mengen Rauch in den Rest des Hauses drangen. Der Rauchverschluß hat maßgbelich zu einer Verminderung des Schadens beigetragen. Da kein anderer Angriffsweg als über die Kellertreppe zur Verfügung stand, wäre sonst die ganze Zeit giftiger Brandrauch ins Gebäude gedrungen, hätte es unbewohnbar gemacht und eine aufwendige Sanierung zur Folge gehabt. Als kleine Randnotiz: Die Hausbesitzerin ist bei dem Unternehmen versichert, welches niedersachsenweit die Beschaffung der mobilen Rauchverschlüße finanziell fördert und über das auch die Feuerwehr Neuenhaus ihren erhalten hat.

 

Erst nachdem im Keller die Fenster aufgemacht und wir von außen mit einem Lüfter entlüftet haben, besserten sich die Sichtverhältnisse. Alle Anzeichen deuteten auf einen Schornsteinbrand hin. Allerdings stellte man auch nachdem die Räume rauchfrei waren einen starken Heizölgeruch fest. An Arbeiten ohne Atemschutz war somit nicht zu denken. Insgesamt 10 Mann wechselten sich während des Einsatzes ab. Zur Kontrolle des Schornsteines wurde ein Schornsteinfeger alarmiert.

 

Als dieser eintraf, stellte er die Ursache für das Feuer fest. Anscheinend gab es einen technischen Defekt an der Ölheizung. Diese pumpte zuviel Öl in die Brennkammer, so dass der Brenner quasi abgesoffen ist. Allerdings hatte sich schon vorher durch unvollständige Verbrennung Ölreste in dem Schornstein abgesetzt. Aus bislang ungeklärter Ursache haben diese sich dann entzündet und das Feuer verursacht.

 

Nach mehr als zwei Stunden konnten wir die Einsatzstelle verlassen. Vorher dichteten wir noch die Kellertür ab, damit die Geruchsbelästigung im Haus nicht noch weiter anstieg. Die Bewohnerin des Hauses kam erst einmal bei Bekannten unter. Verletzt wurde niemand. Vor Ort waren zwanzig Mann mit vier Fahrzeugen. Weitere Kräfte standen im Feuerwehrhaus bereit.  Da wir schon vom Einsatz Nachmittags einige Schläuche und Atemluftflaschen gebraucht haben, mussten wir noch zur Feuerwehrtechnischen Zentrale nach Nordhorn fahren um die Sachen zu tauschen um wieder einsatzbereit zu sein.

 

eingesetzte Kräfte

Ortsfeuerwehr Neuenhaus